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Fakultät Wirtschaftswissenschaften
Allgemein

Allgemeine Informationen zur JES

Integration sozio-ökonomischer Bildung in allgemein bildenden Schulen

Unsere moderne Gesellschaft ist durch eine weitgehende Ökonomisierung aller Lebensbereiche gekennzeichnet, so dass ein grundlegendes Verständnis ökonomischer Zusammenhänge für nahezu alle Berufsgruppen eine zentrale Voraussetzung für die berufliche Entwicklung geworden ist. Dennoch können wir in der Praxis häufig gravierende Defizite hinsichtlich ökonomischer Denk- und Handlungsweisen und auch ökonomischer Kulturtechniken beobachten – nicht zuletzt deshalb, weil durch das Fehlen eines eigenständigen Faches „Wirtschaft“ ökonomische Sachver­halte nur sporadisch und isoliert in den herkömmlichen Unterrichtsfächern aufgegriffen werden. Univ.-Prof. Dr. Andreas Liening und Dr. Ewald Mitttelstädt entwickelten an der TU Dortmund ein innovatives Konzept, um ökonomische Denk- und Handlungsweisen mit modernen Lernkulturtechniken in der Oberstufe allgemein bildender Schulen zu kombinieren.

Vorbereitung der Jugendlichen auf Ausbildung und Studium

Ob in der Ausbildung oder im Studium – ökonomisches Wissen ist in der heutigen Gesellschaft unabdingbar. Die Junior Entrepreneuship School richtet sich somit an alle Schüler der Sekundarstufe II der allgemein bildenden Schulen, die gezielt an die berufliche Praxis oder an ökonomische Inhalte in einem Wirtschaftsstudium herangeführt werden wollen. Die Ziele dieser Bildungsmaßnahme im Einzelnen sind:

  • die Auseinandersetzung mit ökonomischen Grundkenntnissen und ihren ökologischen wie sozialen Implikationen
  • die Heranführung an die wirtschaftliche Praxis durch einen ganzheitlichen und spielerischen Zugang
  • das Training von Selbstlern- und Medienkompetenz und
  • die Förderung von Eigenverantwortlichkeit, Leistungsbereitschaft und Engagement der Jugendlichen

Von Anfang an wurde das Konzept derart gestaltet, dass es bundesweit an Schulen multiplizierbar ist.

Basierend auf einem bewährten Konzept

Das von Univ.-Prof.Dr. Andreas Liening und Ewald Mittelstädt entwickelte Konzept zur JES, das im Jahr 2005 zum ersten Mal an der Martin-Luther-King-Gesamtschule in Dortmund-Dorstfeld erprobt wurde, hat sich über die letzten Jahren an mehreren Schulen im Umkreis der TU Dortmund etabliert. Durch das Feedback der mittlerweile über hundert Schülerinnen und Schüler, die die JES besucht haben, sowie beteiligter Lehrkräfte an den Partnerschulen, konnte das Konzept zudem stetig an die Anforderungen des Schulalltages angepasst werden.

Die Junior Entrepreneuship School erstreckt sich über die Dauer eines Schuljahres und ist modular aufgebaut. Die Teilnehmenden der JES durchlaufen insgesamt drei Module, in denen zunächst grundlegende Kenntnisse zum Wirtschaftsgeschehen thematisiert werden. Anschließend fokussiert sich die JES auf das betriebliche Geschehen. So gewinnen die Schülerinnen und Schüler ein grundlegendes Verständnis betrieblicher Strukturen und der Abläufe von Planungs- und Entscheidungsprozessen, so dass die Teilnehmenden letztendlich in die Lage versetzt werden, ihr neues Wissen realitätsnah anwenden zu können. Dazu haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihr neu entwickeltes unternehmerisches Denken in einem Praxisprojekt unter Beweis zu stellen und so das Gelernte von einem neuen Standpunkt aus zu reflektieren.

Nach erfolgreichem Durchlauf der JES erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat, welches in Wirtschaft und Verwaltung hohe Anerkennung genießt.